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Akte Dürrwald
Schwarzbuch des WDR  
   
Einblicke in ein schlagzeilenträchtiges Unternehmen
   

"Dä längste Adventskalender vun Kölle"
-- Der längste Adventskalender von Köln

Jeden Tag ein neues Türchen für diesen herrlichen Sender.

   
Akte Dürrwald
2019
 
10. 05. 2019  
   
Akte Dürrwald
Interview Hausmeister

Interview Hausmeister

 

WK:

Hallo Herr Hausmeister

HM:

Hallo

WK:

Schön, Sie auch mal hier bei Tageslicht zu sehen. Sonst sind Sie immer nur im Kohlenkeller zu sehen.

HM:

Den Kohlekeller haben wir schon lange abgeschafft. Aber ansonsten haben Sie schon recht.

WK:

Es wird gemunkelt, dass Sie sich ein paar Jahre mit ziemlich finsteren Typen da unten rum getrieben haben.

HM:

Am Anfang hebe ich denen alles gezeigt und Morgens immer aufgeschlossen. Aber nachher hatten die einen eigenen Schlüssel.

Später waren die ja quasi unsichtbar. Ich hab denen 2 oder 3 Mal am Tag frischen Kaffee gebracht.

Für das Geschäft hatten die, glaube ich, einen Eimer mit.

WK:

Und wofür haben die sich den ganzen Tag so interesiert ?

HM:

Das waren ganz allgemein interesiert Leute. Die haben sich vom jedem einem Notizen gemacht.

Manchmal auch Kopien von Videos.

Wenn der Briefträger da war gingen die hinterher schon mal nachsehen.

WK:

Und weiter Oben ?

HM:

Die hatten von 0 bis 11 alles im Griff. Für weiter oben gab es Nachschlüssel, wenn da mal ein Abhörer rum gesponnen hat.

Wenn alle weg waren sind die rein und haben alles in Ordnung gebracht.

WK:

Und das ging ein paar Jahre so ?

HM:

Ja sicher. Aber die hatten einen Chef der rief dann an und sagte Sie müssen jetzt Zwecks Montage auf eine andere Baustelle.

Da sind die dann Hals über Kopf abgehauen und haben mich mit all dem Kram allein gelassen.

WK:

Und wie ging es dann weiter ?

HM:

Eine Delegation kam um sich das alles an zu sehen. Denen habe ich alles gezeigt.

Die waren zuerst ganz entsetzt. Aber nachher kamen immer mehr um sich ein Bild zu machen.

Einer hat auch Fotos gemacht und die ins Netz gestellt.

Und dann hat es nicht lange gedauert dann mussten wir einer nach dem anderen nach Monschau.

WK:

Das ist doch ein Ort in der Eifel.

HM:

Ja richtig. Und da ist dann alles geregelt worden. Wir bekamen einen schönen Batzen Geld.

WK:

Jeder das gleiche.

HM:

Nein nein. Das war ganz schön abgestuft. Die am nächsten dran lagen haben mit Abstand das meiste bekommen.

Bei einigen hat es für die Rente der Enkel gereicht.

WK:

Und Sie selber ?

HM:

Für mich hat sich die Sache zweimal gelohnt.

WK:

Sie sind doch jetzt im ganzen Umland bekannt.

HM:

Ich werde oft gefragt ob ich Führungen durch verbotene Räume mache. Besonders Schulklassen haben großes interesse.

WK:

Und dann kommen die tagsüber mit dem Lehrer hier her ?

HM:

Das wird nicht so gerne gesehen von der Verwaltung. Der Beirat ist da lockerer.

Warscheinlich werde ich ab dem nächsten ersten nur noch Nachts Taschenlampen Führungen machen.

Und dafür muss ich natürlich eine Höhere Gage berechnen.

WK:

Ich glaube ich habe jetzt genug gehört.

Auf wiedersehen Herr Hausmeister.

HM:

Auf wiedersehen



Wolfgang Krapohl.

 

Wolfgang Krapohl
Konrad-Adenauer-Str. 4
50374 Erftstadt

krapohl.wolfgang@gmx.de
tel 02235 9297991